Kooperieren anstatt Konkurrieren

Gemeinsam statt Gegeneinander: In der Kultur lebt’s sich prekär, die Gelder sind knapp, das Personal zu wenig – das ist wohl bekannt. Gleichzeitig sind die Ideen vielfältig, die Motivation hoch und die Stimmung ist oft ganz aussschlaggebend für aufregende Projekte und pfiffige Veranstaltungskonzepte. Da ist des Rätsels Lösung meistens eine Kooperation – zusammen im Team läuft es einfach besser und die so entstehenden Synergien geben tollen Auftrieb. Kooperationen sind für die Kulturfabrik deswegen Alltag. Denn 1. ist Gemeinsam immer besser als Gegeneinander und 2. entstehen so tolle Ergebnisse. Für die KUFA gibt es deswegen keine Unterschied ob “Hochkultur” oder Niedrigkultur”, freie Szene oder städtisch geförderte Institution, wirtschaftliche  Institution oder freie Künstler*innen.

Kooperationen sind gelebter Alltag

Zum einen ist die KUFA Vermieterin für Räume oder Infrastruktur, sprich Bühnen, Pavillons oder gar Personal. Ein gutes Beispiel dafür sind die Wallungen. Die KUFA ist auch sehr häufig Mitveranstalterin. Das Faserwerk arbeitet zum Beispiel mit Schulen zusammen, in der freien Kulturgalerie hat das RPM in den ersten Septemberwochen ausgestellt. Mal gibt es Platz für Kunst, so wie in den Aktionstagen bei der Justus-Jonas Straße (in Kooperation mit den Lichtungen), dann wiederrum finden Kooperationen mit der Uni und der HAWK statt. Durch die Netzwerkarbeit mit dem IQ Hildesheims sowie dem Netzwerk Rosen und Rüben kommen einige Kooperationen überhaupt zusammen. Die Theaterperformance im Parkhaus Stammelbach in Kooperation mit dem tfn ist auch ein Ergebnis einer gelungenen Kooperation. Und so spannt sich ein buntes Netz aus und über Hildesheim mit vielfältigen Ergebnissen – die deswegen so eine einzigartige Strahlkraft kriegen, weil sie gemeinsam entstanden sind.

Mut zu gemeinsamen Experimenten

Inzwischen kooperiert die KUFA auch immer mehr mit der Stadt, der Wirtschaft und der Industrie. Eine recht junge Entwicklung für soziokulturelle Zentren – ganz grundsätzlich. Beiderseitige Vorurteile mussten zunächst abgebaut werden. Auf der einen Seite wurden soziokulturellen Zentren lange Zeit als unprofessionelle Nischenkultur bewertet, auf der anderen Seite wollte die soziokulturelle Szene nichts mit profitorientierten Unternehmen zu tun haben, die vermeintlich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht nachkommen. Sowohl soziokulturelle Zentren als auch die Unternehmen haben sich verändert, was ihre Einstellung, ihre gegenseitige Offenheit und ihren Mut zu gemeinsamen Experimenten betrifft, genau wo wie die KUFA. Kooperationen mit der Evi, der Stadt sowie unterschiedliche Förderer – wie nicht zu vergessen, Ariane Löseke –  ermöglichen so das bunte Programm, was in und um die KUFA seinen Platz findet.