Konflikte und Konfetti – Kolumne Nr. 4

Die Kulturfabrik Löseke ist für viele der markante Ziegelsteinbau direkt am Bahnhof, in dem man sich auf den unterschiedlichsten Arten vergnügen kann. Die KUFA wird aber nicht nur von Ziegelsteinen gehalten, sondern vor allem durch die Menschen, die tagtäglich ihre Arbeit vor Ort verrichten und Ideen einbringen. Menschen, die nach vorne blicken, planen, gestalten, umsetzen, und andere Menschen willkommen heißen – seit 30 Jahren. Deswegen geht es in dieser Kolumne um den kuriosen Alltag des KUFA-Teams.

Zusammenhalt…

Das Team besteht aus Festangestellten, Auszubildenden, Mini-Jobbenden, Menschen in der Beschäftigungsförderung, Helfenden und Ehrenamtlichen. Insbesondere bei der Durchführung von Projekten und Veranstaltungen kommen viele Menschen zusammen. Aber auch im alltäglichen Geschäft braucht es ein Team, das den Kosmos zusammenhält.

…und Auseinandersetzung…

Alle Beteiligten trifft man früher oder später im sogenannten „Offenen Bereich“, der aussieht wie der Prototyp eines Start-Ups aus den 90ern – inklusive kiloweisem Kaffee, Kippenstummeln, Getränken und einer Küchenzeile; dort fühlt man sich manchmal wie in einer WG-Küche. Im Offenen Bereich findet auch das wöchentliche Kommunikations-Treffen statt. An Thematiken wird dort alles verhandelt, was den KUFA-Kosmos beschäftigt: Sei es die Arbeit mit Schulen und in Stadtteilen, Hygienekonzepte, Gäste, rauchende DJs, aufdringliche Kleintiere, Sicherheit für Fahrräder oder neue Veranstaltungskonzepte – und das weitestgehend basisdemokratisch. Die Treffen können regelrecht ausarten, doch genau diese Beteiligung macht die KUFA und das Team aus. In der KUFA braucht man neben den beruflichen Fähigkeiten auch Durchsetzungsvermögen, Sturheit sowie gleichzeitig Kommunikationsfähigkeit und Empathie. Und ganz wichtig: Hilfsbereitschaft und Tatkraft.

…ist eine gute Mischung!

Im Team gibt es Traditionalist*innen und Überbordwerfende, es gibt die eher strukturierten und mehr anarchisch veranlagten Köpfe, es gibt Frühaufsteher*innen und Nachteulen – es ist eine gute Mischung, die zwischen 22 und 61 Jahren alt ist. Über die Hälfte der Festangestellten ist übrigens vom Sternzeichen Zwilling. Ob das nochmal die Zusammenhänge ganz neu erklärt? Diese Bandbreite trägt zu immer neuen Diskussionen bei. Strukturen wachsen, werden überholt, neu diskutiert oder gestärkt. Die KUFA lebt diese Debatten – der Alltag ist spannend und die besten Ideen entstehen durch Austausch.