Selbstgemacht hat nicht jede*r und selbstgemacht gibt’s nicht auf Amazon. Selbstgemacht ist, was unsere Herzen wirklich höher schlagen lässt. Denn es ist Ausdruck von Individualität und Kreativität. Wenn wir etwas selber machen, beschäftigen wir uns nicht nur mit der Sache, die wir produzieren. Wir denken schon im Herstellungsprozess an die Person, der wir es schenken werden. (Auch wenn du’s dir selber schenkst!) Und aus gegebenem Anlass möchten wir dir heute zwei Anleitungen zum selber Kreativwerden zur Verfügung stellen.
Ostern steht vor der Tür …
… mitsamt Corona-Virus. Wir lassen jetzt mal das Lamentieren darüber, dass der Frühling dieses Jahr so traumschön ist. Dass wir den Sonnenschein aber gar nicht richtig nutzen und genießen können. Wir verzichten auch mal auf die “Früher war alles besser – selbst Ostern war schöner”-Sprüche. Stattdessen machen wir das beste draus: Lasst uns Nase-Mund-Schutzmasken zu Ostern verschenken. Selbstgemacht. Bunt. Voller Frohsinn und Zuversicht. Und mit etwas Mut sind sie auch nach der Pandemie noch nutzbar. (Beispielsweise wenn du eine Erkältung hast.) Die zweite Anleitung huldigt eher der alten Tradition: Mach bunte Eier selbst. Mit einer speziellen Wachstechnik.
Denn: Der Osterhase, so haben wir auf Twitter gehört, hat keine Ausgangssperre. Er darf am Wochenende fleißig Eier und Schokolade verstecken. Er kennt natürlich die Hygiene- und Kontaktregeln. Daher hält er mindestens 1,5 Meter Abstand, falls er Menschen begegnet. Zusätzlich wäscht er sich vor und nach dem Anfassen eines jeden Körbchens für 20-30 Sekunden die Pfoten.
Handarbeit #1: Nase-Mund-Schutzmaske selbstgemacht
In der vergangenen Woche sind DIY-Anleitungen für Behelfs-Mundschutz überall in den Medien aufgeploppt. Das KUFA-Stadtkulturprojekt FASERWERK ist der Ort in Hildesheim, wo du in diversen Kursen und offenen Werkstätten deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst. Doch natürlich ist auch das Faserwerk derzeit geschlossen. Also haben sich unsere Projektleiterin Jana und unsere Kursleiterin Amelie mit ausreichen zwischenmenschlichem Abstand getroffen, um Behelfs-Mundschutz zu nähen. Amelie gibt normalerweise verschiedene Nachhaltigkeits-, Näh- und DIY-Workshops im Faserwerk. Sie hat die Masken aus zwei verschiedenen Schnittmustern kombiniert: zum einen aus der Anleitung der Feuerwehr Essen und zum anderen aus der Vorlage von buttinette.
Unter dem Hashtag #maskezeigen findest du auf YouTube zahlreiche Tutorials, um dir deine Behelfsmaske selbst zu nähen. Eine dieser Video-Anleitungen zeigt Schritt für Schritt, wie du eine Maske nach dem oben erwähnten Schnittmuster der Feuerwehr Essen umsetzen kannst:
Du hast keine Nähemaschine, keinen Stoff. Auch traust du dir selber nähen gar nicht zu? Kein Problem. Immerhin haben Jana und Amelie 35 Masken geschafft zu nähen. Diese werden kontaktlos gegen einen Obolus am Faserwerk-Eingang verkauft. Für mehr Informationen melde dich unter kontakt@faserwerk.info
Gut zu wissen: In Japan gehören die sogenannten Gaze-Masken übrigens längst zum guten Ton. “In erster Linie sind Höflichkeit und Achtsamkeit tief in der japanischen Tradition verwurzelt – so löst der Gedanke, jemanden mit einer Erkältung anzustecken, grosses Unbehagen aus” schreibt Katharina in ihrem Blog Critical Cat In Japan. Und wer weiß: Vielleicht sind Masken mit Ampelmännchen, Eiffelturm oder Pinocchio bedruckt nach der Corona-Pandemie auch in Europa alltagstauglich?!
Handarbeit #2: Bunte Ostereier selbstgemacht
Wenn du dein Osterfest lieber klassisch magst und du vom Corona-Hype etwas Abstand gewinnen möchtest, haben wir das hier für dich: Ostereier färben. Aber natürlich nicht einfach das Ei in buntes Wasser werfen. Nein, das Faserwerk hat in Kooperation mit der VHS Hildesheim Anfang April einen Online-Kurs zur Sorbischen Wachsmaltechnik gegeben. Du hast den verpasst? Dann aber schnell! Zwei Tage hast du noch Zeit. Hier findest du eine Anleitung zur Vorbereitung. Außerdem gibt es auf YouTube das passende Video-Tutorial:
Frohe Ostern wünscht dir und deinen Lieben:
Deine KUFAmilie.